Girls just want to have fun

Bevor ich endlich mal wieder einen Bericht schreibe möchte ich Stefan, unseren Gastgeber in Long Island, für Unterkunft, fachkundige Stadtführungen, Chauffeurdienste und Speis und Trank danken! Das soll auch trotz des fehlenden Weihnachtsbericht nicht untergehen!

Nun also zu der Girliewoche. Ari beglückte mich in der letzten Woche mit ihrer Anwesenheit und natürlich waren wir nicht zum relaxen zusammengekommen. Wir begaben uns natürlich mehr oder weniger umgehend auf die Mission weitere Studien über Amerika samt Einwohner zu starten.
Geplant und Geschehen! Ari aklimatisierte sich während der ersten zwei Tage erst einmal, aber das Wetter war gnädig was den Temperaturunterschied anging und zeigte sich somit ungewöhnlich kalt. Erst einmal mussten die Bedinungen für die Studie geschaffen werden, und so wagten wir einen ersten Ausflug in die South Park Nobel Mall gefolgt von einem Oreo Cheesecake (Achtung, Ari weigerte sich mitzumachen!) und einem Besuch bei Five Guys. Mein wahres Experiment war natürlich, wie schnell ich Ariane zur Amerikanerin machen kann. :-) Der erste Tag holperte also vor sich hin und dann auch noch das schockierende Angebot: "Ich koche morgen, wenn du von der Arbeit kommst und geh einkaufen. Ich mache was richitg Leckeres!" Oh mein Gott! Das widerspricht ja komplett meines Lebensstils... habe ich umsonst für die Amerikanisierung meiner selbst gearbeitet? Ich konnte nicht widerstehen und stimmte zu. Am nächsten Tag nach der Arbeit machte ich mich begleitet von neidischen Rufen der Kollegen auf den Nachhauseweg - Richtung leckerem, gesunden Essen. Zu Hause angekommen war hatte die Amerikanisierung schon angefangen an Ariane zu knabbern (das Karma meiner Wohnung ist wahrscheinlich schuld!): da lag sie auf dem Sofa, friedlich vor dem Laptop. So ist es gut! Also nichts gesundes, sondern lieber amerikanisch. Man soll sich ja auch nicht der örtlichen Kultur entziehen.

Das Gleiche zelebrierten wir dann nochmal am Dienstag. Diesmal jedoch unterbrochen von der Yogastunde. Ich war überrascht wie schnell die Amerikanisierung Einzug gehalten hatte, denn Ari war nur mit viel Kraft in ihre Schuhe und auf den Weg zu Yoga zu bringen. Mit gutem Gewissen und mit Prosecco und Sex and the City als Einstimmung auf unsere gemeinsamen freien Tage begingen wir den Rest des Abends. Mittwoch entschlossen wir uns dann endgültig zur vollkommenen Umwandlung in amerikanische Tussis: Nach einem Starbucks Kaffee (und der dazugehörenden Herztasse in pink und rosa) begaben wir uns zur Ganzkörpermassage. Wunderbar, was soll man auch sagen, es knackte und zeckte, aber es war wohltuend und notwendig bei uns beiden. Ein bisschen irritierend war nur die Masseuse, die mit starren Augen auf den Boden schaute und nervös anfing zu zucken, als ich mich unter den zwei Decken (ja, ich war nicht oder nur leicht bekleidet!)umdrehen sollte. Aber das sollte ja auch ein amerikansicher Beautytag werden. Auf Wolke Sieben und vollkommen k.o. begaben wir uns zu Schritt 2: Maniküre. Gemeinsam wurden wir allen möglichen Handbehandlungen (Maniküre Deluxe) unterzogen und konnten uns das Lachen nicht verkneifen, als iwr die Hände in heisses Wachs immer wieder eintauchen mussten. Alles unter Anleitung der ungefähr 1,30m großen Asiatinnen (die sind noch kleiner gewesen, als man sie sich vorstellt). Zurück am Platz mit Wachshänden in Wärmekissenhandschuhen saßen wir nun da, honorierten die Organisationsarbeit, der reichen Ehefrauen. So ein Tag ist ganz schön stressig! Und während wir dann unsere French Nails in beißendem weiß gemalt bekamen, hatten wir uns schon in großen Schritten auf das amerikanische Vorbild zu bewegt. Nachdem meine Beine dann als Krönung von zwei Asiatinnen gleichzeitig (naja, das sagt nichts über den Grad der Behaarung aus :-))gewachst wurden, sind die zwei amerikanischen Tussis also Richtung zu Hause gewackelt. Ein Make up Termin war leider nicht mehr drin- seht ihr, wir sagen doch: Stress pur!
ari-naegel
Zurück mit astrainen Nägeln, wohlriechend, und aufgedreht ging es dann gleich auch weiter zu unserem letzten Programmpunkt des Tages: Basketball (und vorher noch mal amerikanisch essen) Bobcats vs. Mavericks.

Auch hier merkten wir, dass wir leider noch nicht zu der gewünschten Perfektion der amerianischen weiblichen Einwohnerin gelangt waren. Schon an der Eingangskontrolle zum Stadion scheiterte Ari mit ihrem Rucksack. "No backpacks!" Verzweifeltes Charmegesprühe und Argumentationen wie "Aber das ist meine Handtasche!" führten zu nichts. So suchten wir also nach dem "Guest Service" der nirgendwo zu finden war und waren dann doch an einem anderen Eingang erfolgreich, wo man offensichtlich MIT Rucksack rein durfte. Leider viel die Frage nach dem warum, was uns eindeutig als zu deutsch disqualifizierte. Russ, mein amerikansicher Kollege, konnte nur den Kopf schütteln.

Das Spiel war natürlich ein Erlebnis, Dirk Nowitzki war jedoch enttäuschend. Die anwesenden deutschen Fans wurden natürlich, ganz im Sinne unseres Wochenprogramms, ignoriert. Wir wanderten stattdessen in unseren Trikots mit unseren amerikanischen Kollegen Russ und Mark und dem Quotendeutschen Frank zu unseren Plätzen.

Ein wunderschöner Tag, der beizeiten wiederholt werden sollte. Abends hatten unsere Rücken schon wieder das Bedürfnis zum "Massage Envy" zu gehen. Aber das Programm kennt keine Pausen. Nach einem anspruchsvollen Film ("Happy Feet") schliefen wir beiden amerikanischen Vorzeigemädels artig ein.

Schritt 3: Donnerstag, Extreme Shopping in Gaffney, SC! So was hat man noch nicht gesehen, und dabei brauchte ich doch garnichts. Ari sollte shoppen, aber ich bin halt doch schon im Fortgeschrittenenkurs, was das amerikanisiert sein angeht, und so performte Ari zwar auch nicht schlecht aber doch lang nicht so wie ich. (Hm, ob das nun positiv ist oder nicht bleibt dahingestellt, mein Konto findet Aris Variante denke ich deutlich vernünftiger)
Schwer geschafft und mit den ersten Blessuren auf den Nägeln fuhren wir nach Haus... Nach soviel USA-wir-lieben-dich-Aktivitäten hatten wir uns zumindest ein ordentliches Essen verdient. Ach was heißt ordentlich: fantastisch! Das Cajun Queen ist mit Abstand das beste Restaurants Charlotte. Wir genossen die frittierten grünen Tomaten, blackened Tuna, Knobi-Kartoffelpürree und Étoufée mit Krebsfleisch. Natürlich war das Programm gepaart mit Lynchburg Lemonade und Margaritas. Nicht nur das versüßte uns den Abend, sondern auch unsere Gesellschaft in Form von der Band mit Durchschnittsalter 70!

Schritt 4: Freitag trat ich den Beweis an, dass man auch in Charlotte was sehen kann. Angefangen wurde in der Nachbarschaftsmall mit - na shoppen! Ari hatte den festen Vorsatz Chucks zu ergattern und musste vorher im erbitterten Kampf mit den freundlichen und unnachgiebigen Verkäuferinnen erstmal klarmachen, dass Groesse 10 zu groß ist. "nein, aber das fuehlt sich nur so an! Das war bei mir auch so!" ...und dann sind die Schuhe geschrumpft? Hach, ein Nachteil in den USA: Auf das Urteil von Verkäufern kann man nichts geben. Da muss man schon selber sein eigener Richter sein. Ein Paar passende Chucks reicher ging es weiter auf unsere Charlotte Tour. Durch South End, Uptown und nach NoDa. Ein paar vorzuegliche Fischtacos zum Mittag und wieder zurück nach South End in die Dog Boutique, wo es unendlich viele selbstgebackene Küchlein für Hunde gibt. Die Verkäuferin wollte mir dann noch ihr Kochbuch aufschwatzen, aber ich sagte nur: BEAGLE! Und sie nickte verständnisvoll und sah ein, dass das wohl vergebene Liebesmüh wäre. Aris Amerikarausch wurde dann noch vollendet durch die Anwesenheit eines Sheriffs. Keine Hemmungen (kennen wir ja von Ari :-)) und schon gab es ein Foto, aber ohne Handschellen.

Wir waren also richtig vorbereitet um uns abends erst im Fox and Hound warm zu trinken und dann mit unserem Private Taxi Abdi samt Freunden in das Coyote Joes zu begeben. Ein sehr netter Abend, mit wie immer freaks in Latzhosen beim Linedancen, Bull riden (nein wir haben nur zu geschaut, waren noch nicht amerikanisiert genug für den Abend) und der Band.

Und wie könnte man die Woche nicht glanzvoller beenden als am naechsten Tag statt des geplanten amerikanischen Frühstücks in das deutsche Restaurant Waldhorn zu gehen und dem Körper einen Schock zu versetzen. Leberkäs, Gemüsestrudel, Fritierter Ziegenkäse aber KEIN BIER und wir fühlten uns eindeutig am Ziel angekommen, unfähig uns zu bewegen.

Ari: das war eine schöne Woche! Sex and the City ist auch nicht das, was es mit dir war und die Nägel sind hin. Soll das heißen, dass ich es nicht schaffe auf Dauer eine gute amerikanische Bürgerin zu sein? :-) Ich befürchte, dass einige lokale Qualitäten wie Fast Food statt kochen und bloß nicht spazieren gehen und viel Eis in meiner Diet Coke mich schon mehr als geplant als diese dastehen lassen!

Also, auf in die letzten Wochen! Grüße nach Dänemark aus dem sonnigen jetzt wieder warmen Charlotte! Tschö aus dem land of the free und home of the brave!


Zum Abschied Garth's Weisheiten der Woche:

If you'll be my Dixie chicken
I'll be your Tennessee lamb
And we can walk together
Down in Dixie land
ich selbst (Gast) - 30. Jan, 22:36

tschuldigung

Entschuldigt bitte die Rechtschreib- und Formulierungsfehler...bin nicht mehr faehig ordentlich deutsch zu reden und zu schreiben - englisch auch nicht! Juchuh, willkommen in der Zwischenwelt!

cheesy (Gast) - 4. Feb, 23:25

mh.. leberkaese... mh.. mei, wie freu ich mich auf den ma wieder..
aber hey, den weihnachtsbericht kann ich ja noch verschmerzen, aber auf die silvesterzeilen hab ich ja schon mit spannung drauf hingefiebert.. :D
noch 2 wochen bis ich auf bayern treffe, noch 4 bis wir in vegas die wuerfel schmeissen.. der countdown laeuft.. :D

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

In den letzten Zuegen
Spät aber besser als nie hier nun der Bericht der letzten...
Frike - 18. Apr, 10:50
ALBUQUERQUE
Hallo Rike, ich hoffe wir sehen uns dieses Jahr wieder...
THomas (Gast) - 5. Apr, 18:37
Oceans 6 - or "Las Vegas...
Auf zum letzten Trip, dem Abschiedstrip der USA Combo....
Frike - 5. Mär, 03:48
Warum könnt ihr denn...
Da ich gestern schwer enttäuscht hinnehmen musste,...
Frike - 18. Feb, 05:01
mh.. leberkaese... mh.....
mh.. leberkaese... mh.. mei, wie freu ich mich auf...
cheesy (Gast) - 4. Feb, 23:25

Wetter

Counter

Myspace Counter

Suche

 

Status

Online seit 6220 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 18. Apr, 10:50

Credits