Donnerstag, 28. Juni 2007

Urlaub auf amerikanisch Teil II

Nun dürftet ihr euch von dem ausführlichen ersten Teil des Berichtes erholt haben:-) und deshalb geht es weiter!

Wir verließen North Carolina und kamen nach Virginia. Ich verschone euch nun mit dem Naturgeschwärme. Zusammengefasst war es ein weiterer Tag voller Tiere (Schlangen, Schmetterlinge, Wild, Opossums, Squirrels, Truthähne, etc.), Bäume, Berge und Täler. Vorbei an Roanoke ging es weiter Richtung Natural Bridge, die auch aus einigen Filmen bekannt ist. Ach ja, noch habe ich nichts über die horrenden Eintrittspreise für alles in den USA erzählt. Dann wird es Zeit: Sobald ein Ort, ein Ding oder Ähnliches als Sehenswürdigkeit definiert wird (und das geschieht ziemlich schnell), werden Eintrittspreise verlangt. So mussten wir für die Natural Bridge (ein ausgewaschener Felsen an einem Bach) 12,- $ pro Person zahlen. Auch für den Blowin' Rock wurden 9,- $ fällig. Also, seid vorbereitet, wenn ihr mal auf Reisen in den Staaten geht. Aber die Natural Bridge hat sich gelohnt. Ein schöner Spaziergang zu den naheliegenden Wasserfällen war eine schöne Abwechslung zum sonst eher amerikanisch geprägten Urlaub (der sogenannte "Fahr- Urlaub"). Das künstliche Indianerdorf hatte zum Glück schon geschlossen (die Squaws kamen uns schon mit Turnschuhen und Rucksack entgegen). Als Nachtstation war dieses Mal Lynchburg, VA vorgesehen (als Ehrung unseres Lieblingscocktails, der aber natürlich aus Lynchburg, Tennessee kommt). Lynchburg ist eine wirklich schöne Stadt. Wir mieteten uns im Holiday Inn (es gab leider nirgendwo mehr Hostels) ein, und konnten so die Innenstadt per pedes durchqueren. Der Abend wurde mit Wendy's abgerundet. Am nächsten Tag das übliche Spiel, bis auf das Hotelfrühstück, was ja bisher nie mitgebucht war. Das war eigentlich auch gut so, wie sich dann herausstellte. Natürlich waren wir wieder mal mit europäischem Standard an die Sache herangegangen: Buffet? Nee, man konnte sich eins der gesunden Varianten des kontinentalen Frühstücks auf der Karte aussuchen, was im vorgegebenen Preisrahmen von 10,00 $ lag. Ein wenig enttäuscht stopften wir uns die Pancakes und den Joghurt rein, fühlten uns mal wieder 10 kg schwerer und machten noch eine Stadtbesichtigung, bevor es dann durch den George Washington National Forrest auf den Skyline Drive in den Shenandoah Nationalpark ging.

Der Eintritt fuer den National Park betrug 15,00$, die wir aber gerne dem ordnungsgemäß gekleideten Ranger (Yogibär) gaben. Es folgte ein noch ruhigeres Stück Straße in einem eher flacheren Gebiet. Noch mehr Tiere, noch bessere Luft. Nach ein paar kürzeren Wanderungen (Strenous trails) stoppten wir etwa auf der Hälfte des Skyline Drives, um im Bid Meadows Lodge zu übernachten (in einem Cabin Appartment mit Blick über den National Park!). Hier stellte sich dann auch heraus, dass "Wild sehen" (schau mal da, 'n deer [dier]!) nichts Tolles ist. Die Viecher stehen auf dem Parkplatz rum, oder direkt neben der Terasse, reagieren weder auf Geräusche, noch auf Bewegungen von uns. Fehlanzeige... vielleicht eine taub-stumme und sehr hungrige Sorte Wild.

Am nächsten Tag wurde unserer Naturteil des Urlaubs grandios von dem Erblicken eines Bären (ja ein echter, junger Braunbär...und keiner hat ihn tot geschossen -war ja auch kein Problembär, wie Bruno- das tun wir ja gerne in Deutschland.) gekrönt. Den Bären haben wir aber zugegebenermaßen nur entdeckt, weil diverse Autos bereits auf der Straße angehalten hatten, um die richtigen Urlaubsfotos für zu Hause zu knipsen. Das haben wir dann natürlich auch gemacht (das Foto mit dem schwarzen Fleck im Gebüsch).

Alles in allem ein wunderschöner Fleck Erde!

Aber noch waren wir ja nicht zu Hause, und so legten wir noch einen Zwischenstopp in Richmond ein. Und hier keine Empfehlung, sondern eine Warnung: kehrt niemals im Massad Hotel ein (Empfehlung des Lonely Planet)! Naja, das heisst, außer ihr moechtet den gezahlten Preis nach Beschwerde wieder zurückerhalten. Zufrieden und durchgeschwitzt (ja, ich boikottiere immer noch alle Klimaanlagen dieser Welt) kamen wir dort an und bezogen unser Zimmer. Die Fotos könnt ihr ja in der Gallerie bestaunen: nicht schoen aber selten- und das alles für den grandiosen Preis von 96$. Hier hat man die einmalige Chance mit den Beinen in der Badewanne auf Klo zu gehen (oder andersrum), Lungenkrebs und einen Hörsturz von der Klimaanlage zu bekommen, die NBA- Finals zu verpassen und einen bleibenden Rückenschaden zu bekommen.

Kurz gesagt: es war die Horrornacht schlechthin. Die Federn der Matratze hatten sich in unsere Bandscheiben gebort, die Hitze hatte unseren Körper ausgetrocknet, die Klimaanlage hat unsere Schleimhäute anschwellen lassen und geschlafen haben wir auch nicht wirklich. Nachts wurde Elmar dann vor dem Hotel Zeuge (vielleicht wird das aber auch extra für die Touristen inszeniert?!) des ersten Undercovereinsatzes der Polizei. Kurz die Fakten: zwei Farbige, ein fetter Cadillac, Zivilpolizisten, 2 gezogene Waffen (polizeiseitig), Verstärkung (auch polizeiseitig), Abtasten nach Waffen, Durchsuchung des Objektes (damit meine ich das Auto), höchste Anspannung, Alarmstufe rot, brandgefährliche Aktion...und ein abschließend gemurmeltes "Bitte weiterfahren!". Sowas kann man wohl getrost unter der Kategorie "Erniedrigung auf höchster Stufe" einordnen.

Richmond ist nicht nur aus diesem Grund KEINE Reise wert.

Mit Vorfreude auf zu Hause und vielen schoenen Gedanken über die Appalachen fuhren wir nach Charlotte zurück (zur Feier des Tages wurde zeitweise die Klimaanlage aktiviert)!

Es leben die Brunos dieser Welt! RIKE

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