Supersizin' ourselves!

Aus gegebenem Anlass soll der heutige Beitrag unserer Hauptbeschäftigung gewidmet sein...dem essen. Dies beinhaltet den zeit intensiven Vorgang Einkaufen und natürlich das Essen selber.

Beides ist hier fast rund um die Uhr und überall möglich, und somit die perfekte neue Freizeitbeschäftigung. Gut- so neu ist sie nicht, denn ich, genauso wie Elmar, der mich hier derzeit begleitet, sind ja egal wo überall auf der Welt, immer auf der Suche nach dem neusten, ekligsten, leckersten Essen!

Hier ist nun das Paradies auf Erden, zumindest, was buntes, fritiertes Essen angeht. Hier werden bisher bekannte Essensformen in ganz neuen Varianten angeboten (Käse aus der Sprühdose, blaue Tortillachips, Cola mit Vitaminen, fettFREIE Schlagsahne- nicht zu verwechseln mit fett reduziert!). Doch nun der Reihe nach:

1.Essen outside

Schnell ist gut und die Regel hier. Es gibt das beste Fast Food der Welt. Wir testeten bereits „Jack in the box“, Moe's, McAllister, Carolina Wings, Five Guys und diverse andere kleinere „Restaurants“. Fast alles besucht man hier im „Drive thru“, schon allein das ist dann ein Grund hier unbedingt ein Auto zu besitzen. Am Mikrofon wird man dann mit einer meist nuschelnden aber sehr freundlichen Art nach den Wünschen gefragt. Wenn ihr glaubt, dass es mit „Ein Cheeseburger,bitte!“ getan wäre, liegt ihr komplett falsch: Mit BBQ, A1, Caesar, Thousand Island, Blue Cheese, Ranch, Monterey, Blablasauce ??? Mit Salat, Tomaten, Jalapenos, Pilzen, fried Zwiebeln (für die Zukunft, denn es wird hier bestimmt häufiger vorkommen: fried= frittiert), Paprika....???Mit Kartoffelbrötchen oder Weizenbrötchen...? ARRRRGGGHHH! ICH WILL DOCH NUR NEN BURGER UND ZWAR SCHNELL!!! Aber das ist das Land des „Freedom of choice!“ und das nehmen sie ernst! Die Freiheit zu wählen, wird hier eindeutig zur Pflicht zu wählen. Man kann hier alles aussuchen und verändern, wie man es möchte. Nichts muss wie das Standardangebot bleiben, und es wird ohne ein Augenzucken (naja, wenn man zuviel Gemüse nimmt, wird schon komisch geschaut:-)) hingenommen. Das ist ein großer Unterschied, zu unserem mürrischen deutschen Verkäufern.

Alles ist hier ist eigentlich lecker und fettig. Das Fish Sandwich von Jack in the box ist sehr zu empfehlen, genauso wie die Burger und die Fries von Five Guys. Also soviel zu unseren „Ausgeh-Tips“!

Nach diesen ganzen Fast Food Erlebnissen, haben wir aber auch noch von einem wunderschönen Abend im „Cajun Queen“ Downtown zu berichten. Dieses Restaurant bietet, wie man aus dem Namen schon unschwer erkennen kann, Cajun Food. Und das ist unglaublich gut und lecker. Es gab als Vorspeise BBQ Shrimps und Fried Green Tomatos (!!! Endlich, nach so häufigem Ansehen des Films). Als Hauptspeise gab es im Wesentlichen 4 Varianten zur Auswahl, die dann jeweils mit Shrimps, Huhn oder Flusskrebsen kombiniert werden konnten. Ich entschied mich für Etoufee (braune herzhafte, leider mit nichts zu vergleichende braune scharfe Soße und Reis) mit Crawfish (Krebs) und Elmar wählte Diane mit Crawfish (Knoblauch, Pilze, Petersilie). Als Topping auf das sehr gute Essen kam noch die Cajunband, bzw. an unserem Abend eher Dixie. Selbst alle unter euch, die diese Musik sonst nicht so lieben, würden bei dem Anblick der 3 alten Südstaaten- Amerikaner in Bundfalten-Jeans und teilweise ohne Zähne, dahin schmelzen. Selten habe ich so süße Musiker gesehen (Robbie Williams, es tut mir leid!). Es entstand der Plan einer, bzw. zwei Rentnerbands, die Elmar und ich mit 80 gründen möchten (die Jungs und die Mädels)! Als dann von unserem übermotivierten Kellner auch noch die bisher auf 15° kühlende Klimaanlage gedrosselt wurde, war der Abend perfekt.

2.Cocktails und Bier

Überall auf der Welt muss es einen Lieblingscocktail geben. Nach dem die lange und schöne Gimlet-zeit durch die White Russian-zeit abgelöst wurde, fand Elmar in unserer Cocktailbar im Edelviertel Ballantyne einen potenziellen Kandidaten: die Lynchburg Lemonade. Ein frischer Cocktail bestehend aus Jack Daniels, Triple Sec, Sour, Sprite! Für Sour würden wir in Deutschland ein bisschen Zuckersirup und Zitronensaft nehmen. Hier gibt es das in natürlich gelber Farbe (siehe Fotos) schon fertig.

Dies ist also nun auch nach einem Besuch im Liquorstore unser Heimgetränk. Was man dazu wissen muss ist, dass hier peinlichst auf das Alter geachtet wird Verständlicherweise, denn wer hier minderjährigen (unter 21) Alkohol verkauft, wird bestimmt gleich in die Todes.... naja wird halt ordentlich bestraft! So muss man immer fleißig seine ID vorzeigen. Bei mir war das dann der Pass, bei Herrn Piening der Personalausweis. Bei letzterem wurde sofort gefragt, ob das denn überhaupt ein offizielles Dokument der Bundesrepublik Deutschland wäre. Als Antwort folgte nur ein ungläubiges „Sure!“ seitens Elmar.

Ein Jugendlicher hatte seine ID nicht mit, woraufhin sein Freund zahlen wollte. Dies wurde genehmigt, nachdem die beiden raus sind, draußen das Geld tauschten und wieder reinkamen. Vielleicht gibt das einen kleinen Einblick auf die Angst vor den Auswirkungen der Gesetzes“übertretung“.

Bier ist hier unzumutbar, wenn man frisch aus Deutschland kommt. Gar nicht zu empfehlen ist Miller light oder auch irgendein anderes stark bunt eingekleidetes Bier (silber, blau...). Nach einigen Tagen in den Staaten gewöhnt man sich nicht nur an das Chlorwasser, sondern auch an das Bier. Und so trinken wir mit wachsender Begeisterung Juengling Lager! Sehr zu empfehlen:-)!

3.Soft Drinks und Kaffee

In den diversen Supermärkten hier vor Ort (von Metrogröße bis unvorstellbargroß) erhält man alles was man sich in seinen kühnsten Softdrinkträumen nur vorstellen kann. Von Mountain Dew, bis alle möglichen Sorten von Coke und Pepsi, Lemon Lemonade, Sweet Tea und Säfte, die allerdings für den allgemeinen europäischen Geschmack ungenießbar sind (es sei denn man steht auf Sunkist). Das alles gibt es zwar auch in großen Gallonenflaschen (nicht kleckern sondern mal wieder klotzen), aber gekauft werden eher die ordinären Dosen oder 0,5l-Flaschen. Die Dosen gibt es dann in praktisch stapelbaren Pappkartons, so kann man unglaublich viele Waren in den Softdrinkgang packen und es sieht gleichzeitig auch viel geordneter aus, als in unserern Getränke Hoffmanns. Alle Softdrinks gibt es natürlich in light oder normal. Die Colasorten sind hier ergänzt durch die healthy option: Coke plus (plus Vitamine und Mineralien), denn es ist ja nicht so, dass hier keiner auf die Gesundheit achten würde! Manche Menschen, auch mir ist einer bekannt, haben die Mission alle Gatorade Sorten zu testen. Geschätzte 25 Sorten könnte ich benennen. Die Farben reichen von zart rosa, über knall lila bis hin zu ozeanblau. Der feuerrote Drink nennt sich Gatorade Fierce! Leider können wir euch zu diesem vielversprechenden Getränk noch keinen Bericht liefern. In den Restaurants erhält man die Softdrinks mit geschätzt einem Kilo Eis (wir Deutschen trinken alles immer lauwarm...) und meistens in einem 1l Becher. Free Refill ist Gang und Gebe! Das nenne ich mal Service! Achtung: nicht zu lange mit dem trinken warten, denn ansonsten nimmt der doch ungewohnte Chlorgeschmack rapide zu. Wer allerdings auf Hygiene oder Schwimmbäder (Menschen, die auf beides zugleich stehen, sind uns nicht bekannt) steht, mag vielleicht auch diesen special taste:-)!

Kaffee ist genauso amerikanisch, wie auch das schon beschriebene Bier. Wer schon immer mal gefärbtes, heißes Wasser trinken wollte...! Aber es gibt ja die erfolgreiche Kaffeekette Starbucks. Hier schmeckt alles so wie immer, und ist durch den Dollarkurs im Gegensatz zu Europa auch erschwinglicher. Zu Haus wird die gute Black & Decker- Kaffeemaschine bemüht. Auch hier habe ich mich bereits von Anfang an auf den Starbuckskaffee verlassen. Davon 2,5 gut gehäufte Esslöffel pro Becher und einen Schuss Coffee Mate und der Kaffee ist fertig. Achtung: sollte jemand auf die brilliante Idee kommen Coffee Mate mit Geschmack auszuprobieren (z.B. French Vanilla), dann behaltet im Gedächtnis, dass man einen Blick auf den enthaltenen Zucker werfen sollte, bevor man gewohnt großzügig den Kaffee verfeinert:-)!

4.sonstiges Essen und Eis

Die meiste Zeit habe ich sicherlich mit Arbeiten verbracht, doch an zweiter Stelle kommt direkt das Einkaufen- nein, nicht wie ihr denkt Shoppen, sondern Lebensmittel einkaufen. Von Walmart Superstore (ihr wisst garnicht, was „Super“ bedeutet), Food Lion, Harris Teeter, Eckhart bis hin zum Edelsupermarkt Fresh Food. Ich kann nicht alles beschreiben, was einem auffällt, da müsst ihr schon herkommen und selber schauen und staunen. Das Angebot ist so groß, dass man niemals unter einer Stunde wieder an die frische Luft kommt, und das ist schnell. Alles ist bund, und obwohl ich mit Elmar bereits Experte sein müsste, habe ich immer noch keinen wirklichen Überblick über die Anordnung und das Angebot. Gemüse und Obst ist selten oder teuer, aber zu bekommen. Und auf dem örtlichen Farmer's Market bekommt man ein reichliches Angebot zu guten Preisen. Dort war ich jedoch noch nie. Elmar und ich achten bisher also trotz des ganzen Fast Foods auf eine Portion Salat pro Tag, sehr vorbildlich, wie ich finde! Es gibt immer wieder Neues zu entdecken und zu bestaunen. Bekannte Produkte werden hier, wie angedeutet, in ungewohnten Farben oder Formen angeboten. Die quietschgelbe Sprühbutter (I can't believe it's not butter!...Wir schon!), die natürlich keine Butter in unserem Sinne ist, wurde auf die Nicht-Probieren-Liste gesetzt. Ansonsten wird alles was uns neu, gefährlich, außergewöhnlich und anders vorkommt mitgenommen. Besonders die Desserts lassen den Unterkiefer entgleiten. Wir werden uns bemühen euch diverse Fotos zur Verfügung zu stellen, doch einen haben wir bereits getestet inklusive Bilddokumentation: die Take it, and bake it Sweet Pizza. Ein dünner Teig bedeckt von Schokoladenstreußeln und -soße, Keksen und Marshmallows. Diese wurde von uns gebacken und sollte eigentlich verspeist werden. Elmar gab bereits nach 2, ich nach 4 Bissen auf. Wir wollten es dann doch nicht bis zum Äußersten treiben! Auch das Eis, das manche von euch ja bereits aus Deutschland kennen (Ben&Jerries (woran die Herren gestorben sind, kann in dem Film „Supersize me“ nachgeschaut werden) und Haegen Dasz) gibt es hier zu Hauf und in noch mehr Sorten, z.B. Ben&Jerries „Everything but the“ mit (es tut mir leid, das dauert jetzt ein bisschen) a collision of Choclate Ice Cream&Vanilla Ice Cream mixed with HEATH Bar Chunks, White Chocolatey Chunks, Peanut Butter Cups& Chocolatey Covered Almonds! Das alles für 2,50-3,50$! Für alle Nachtischfans ist hier also gesorgt, aber keine Angst: jede Sorte gibt es selbstverständlich auch in fat free!

Weitere Highlights werden euch in Auszügen natürlich sofort mitgeteilt. Wer jedoch nach diesem ersten groben, aber zugegeben langen, Überblick bereits den Drang verspürt, beschriebenes überprüfen zu wollen, ist jederzeit herzlich eingeladen!

Bis dahin Fat Fred und Elmar-shmallow
Inken (Gast) - 28. Mai, 16:35

Ich find's prima, dass es einen "Eckhart" shop gibt- fehlt nur noch das "d" ;-)

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