All american weekend

Nach viel Reisen, habe ich mich mal nur auf die amerikanische Freizeit konzentriert- und es hat sich gelohnt!

Football Carolina Panthers vs. New England Patriots

Das Bank of America Stadion
- 73.504 Sitze mitten in der City. Beeindruckend und man muss schwindelfrei sein, wenn man auf den obersten Rängen sitzt, so wie ich. Problem ist bloß, dass mal wieder jemand nicht zu Ende gedacht hat: Leider gibt es keinen Parkplatz, geschweige denn ein Parkhaus. Komisch, dass es dann jedesmal beim Spiel zu einem Verkehrschaos kommt. Dann nimmt man stattdessen die Öffentlichen Verkehrsmittel. Aber halt- die gibt es hier ja nicht. Die Wachoviabank könnte ja das Parkhaus sponsorn!? :-)

Das Spiel:Football habe ich nun dank meiner hilfreichen Kollegen begriffen, zumidest in den Grundzügen. Schwierig blieb aber bis zum Schluss den Ball zu finden, was aber auch daran gelegen haben könnte, dass ich so weit oben saß. Spaß hatte ich allemal. Schade nur, dass die Panthers gnadenlos verloren haben, aber das lag laut meinen Kollegen nur daran, dass es ein Preseason- Spiel war, und nicht die Topplayer auf dem Platz waren. Es ist einfach ein strategisches Spiel, das auf jeden Fall seinen Reiz hat, aber gegen Fußball oder Basketball verliert. Aber dafür haben die Jungs Leggings an...

Was garnicht geht: Football ist auf jeden Fall ein großes Business. Wie Fußball nur noch extremer. Die Karten im obersten Rang haben schon 45$ gekostet und das fuer ein Preseason- Spiel, also ein Spiel ohne Wertung. Den Preisen sind hier keine Grenzen gesetzt. Das Bier kostet pro Flasche mal locker 8-10$. Aber das ist geradezu lächerliches Geld. Das Große Geld wird natürlich durch Werbung gemacht. Ihr denkt jetzt, naja, das liegt auf der Hand, aber ihr wisst nicht wovon ich spreche. Nicht nur, dass das Footballspiel aus 4 Quartern besteht, nach denen natürlich großzügig angelegte Werbepausen folgen, sondern auch das laufende Spiel wird ca. alle 7 Minuten durch eine Werbepause unterbrochen. Im Stadion ertönt dann laute Harris Teeter Werbung, während die Mannschaften rumstehen und warten. Das hat das Spiel nicht gerade aufregender gestaltet.
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Nickelback Konzert im Verizon Amphitheatre

die location: Im Halbrund um die Bühne im Verizon Amphitheatre befinden sich erst einmal die Sitzplätze, hinter denen sich dann die Rasenfläche anschließt. Klingt komisch, ist aber so. Das hieß für uns also, dass natürlich Karten für die Rasenfläche gebucht werden, denn schließlich wollen wir ja tanzen und nicht sitzen. Als wir ankamen, standen aber doch 6 Reihen abgetrennt direkt vor der Bühne und ich war ein wenig enttäuscht. Die Bühne und die Sitzplätze waren überdacht, was ich aus akustischen Gesichtspunkten nicht verstanden habe und immer noch nicht tue.

Die Bands und das Publikum: Wunderbar, eine laue Sommernacht und Bands und lauter ausgerastete Megarocker aus Amerika. Puddle of mudd war auch wie immer sehr gut, doch dann kam Herr Pickelfleck alias Nickelback. Gekämmtes Haar, das schwarze T-Shirt in H&M Optik artig in der Hose und es ging los.

Rezept fuer eine harte american Rockshow:
1) man nehme ganz viel Feuer, von oben, unten und mittendrin
2) man beginne mit einem lauten Knall
3) man sagt während des Konzertes mindestens einmal pro Satz "fuckin"
4) man nennt seinen Musikstil "metal" und spielt dann ein paar riffs aus dem "Metal für Softies I" Buch
5) man projeziert Bilder wirklicher Musikgrößen wie Jimi Hendrix und co auf die Bühne und bezeichnet Sie als Freunde, natürlich widmet man ihnen einen der Metalsongs
6) man beschmeisst das Publikum mit Bier und schreit rock'n roll
7) man feuert den Großteil des Songs mit Panzerfäusten (look-a-like) Fan- Tshirts in die Menge (das war allerdings ganz witzig)
8) man sagt ganz oft, das jetzt drugs und saufen und Weiber angesagt sind (und trinkt dabei natürlich das mit Vitamin C angereicherte Wasser aus der Nuckelflasche)
9) man ist halt einfach hart drauf...und das kann niemand so gut spielen wie Nickelback und das Publikum (show the fists of steel!yeah)

Jetzt aber noch einmal ein bisschen professioneller: Der Auftritt war gut, die Band war professionell, es war witzig und hat Spaß gemacht und RESPECT an den Drummer, denn der hat wirklich gerockt!

Eine Runde Mitleid für: Ach, die vorderen sechs Reihen, denn wie Otti schon vom Loolapalooza Festival berichtet hat, ist es verboten zu springen, zu pogen, stage-diving geht garnicht, und am besten man bleibt direkt vor der Bühne einfach ganz still stehen. Das ist auch hier geschehen. Währenddessen kann man dann auch die Bierduschen (aber einem ist ja nicht warm) und das lange Stehen viel konzentrierter geniessen.

American Breakfast im Courtney's und Carowinds Paramount Picture Park


Juchuh, nach einer Nacht ohne Schlaf (das ging einfach nicht nach Nickelback), ging es mit Phillip zu Courtney's frühstücken. Ich bin da ja inzwischen schon ein Profi und habe deshalb auch nicht gestresst auf die hetzenden Bedienungen reagiert. Ich habe auch keine Pancakes mit "a lot of butter" bestellt und auch kein Käseomelette. Alles muss man probieren, aber zweimal muss nicht!
Das Essen: Es gab also selbstgemachte Waffles mit Erdbeeren und ganz unamerikanisch ohne Schlagsahne und nur die Variante mit ein bisschen Butter. Dann kam das Essen und ich musste feststellen, dass ich doch noch kein Pro bin: nach erstem inspizieren der Eiskugel stellte ich fest, dass es sich natürlich nicht um Eis (stand ja auch nicht da), sondern um das "bisschen" Butter handelte. Also ich finde auch ohne Butter war es lecker (Angsthase) und Waffles sind auf jeden Fall zu empfehlen.

Der Freizeitpark: In Carowinds habe ich mich in Rekordzeit durch alle Achterbahnen geschleust. Im Liegen mit dem Kopf zuerst, im Stehen Loopingbahn fahren, diverse Holzachterbahnen und und und. Sehr schön, und vor allen Dingen so schön leer.

Merkwürdig: Meine Jobsammlung wurde erweitert! Zum Beispiel kann man dafür zuständig sein, die kleinen Pfützen auf den Asphaltwegen (von den Rasensprengern) mit einem Wischer zu verteilen, damit es schneller trocknet. Grandios war aber noch das "fliegender Teppich" Team oder auch Rainbow (Heide Park). Ein wirklich harmloses Gefährt, was aber aus unerfindlichen Gründen besonders stark besetzt war: von Parkmitarbeitern! 6 Männer Mitte vierzig in Hemd und teilweise Krawatte standen dort herum. erstmal wurden die Leute so verteilt, dass das Gewicht ausgeglichen ist (muss ich mir Sorgen machen), dann sagt Mr.1 "die Ausgänge befinden sich links" und macht dazu professionelle Stewardessbewegungen, DAUMEN HOCH zu Mr.2, der sagt "bitte alle die Arme hoch" und drückt verantwortungsvoll den Knopf, der die Bügel runterfährt, DAUMEN HOCH an Mr.3, der die Bügel checkt, na?! ja DAUMEN HOCH an Mr.4, der die Tür schliesst, DAUMEN HOCH an Mr. 5, der die 2 wartenden Leute mit ernster Miene zurückdrängt aus dem Gefahrenbereich und die äußere Tür schliesst, DAUMEN HOCH an Mr.6, den Supervisor Senior Manager, der den "AN" Knopf drücken darf! Juchuh, und ab geht es in rasanter Geschwindigkeit Richtung Himmel.

FAZIT:
Es war ein wirklich gelungenes Wochenende und ich hatte viel viel Spaß...habe mich nach viel Miller light, Fett, Mukke und Football sehr amerikanisch gefühlt. Aber Achtung: die Butter ist nur für gut Trainierte!

Weiter gehts:
Die Fortsetzung gab es gestern beim Line Dancing Abend im Coyote Joes mit Shelly und Nell.
Kick-Tip-Box-Shake-Doublekick-Turnaround-Mambo-SideFixSideKick-undsoweiterundsofort!!!
Dazu viel Bier, ein netter Sänger (den kenne ich schon), viel Cowboyhüte und mittendrin wir. Wunderbar, ich hatte Spaß, das könnt ihr aber glauben.

Grüße an die kalte Heimat!
Take care!

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